Gold und Silber in Göteborg
Zwei Wurfasse des LC Rehlingen sorgten am Dienstag, 20. August, für weitere WM-Medaillen. Das Gold war die verdiente Belohnung für Margret Klein-Raber. Die Top-Masters-Athletin beherrschte im Gewichtswurf die 20-köpfige Konkurrenz nach Belieben. Auch die Vortagssiegerin im Hammerwurf Bonnie Edmondson (USA) hatte keine Chance, ihren Coup vom Montag, als sie Margret in letzten Versuch den Titel wegschnappte, zu wiederholen. Bereits Margrets erster, noch verhaltener, Sicherheitswurf auf 15,29 Meter hätte am Ende zum Sieg gereicht. Beim zweiten Wurf auf 16,10 Meter brauste anerkennender Beifall im Björlanda-Stadion auf. Aber: „Ich will heute mehr“, raunte sie ihren Freunden zu. Und tatsächlich, im dritten Durchgang flog das 5,45-Kilo-Gewicht auf phänomenale 17,13 Meter. Damit hatte sie nicht nur Gold sicher, sondern den deutschen W60-Rekord deutlich verbessert. Den bisherigen (16,50 m) hatte sie im Frühjahr selbst aufgestellt, als sie bei den Deutschen Masters-Meisterschaften im Wurf-Fünfkampf den Titel errang. „Die 17 Meter zu knacken, das war mein Ziel“, strahlte sie zufrieden. Bonnie Edmondson wurde Zweite mit 15,01 Metern vor Kristina Ponton (Schweden) mit 14,18 Metern.
Im Speerwurf der Klasse M35 setzte der deutsche Jahresbeste Manuel Croon gleich im ersten Durchgang ein Zeichen. 63,17 Meter, das war ein Auftakt nach Maß. „Der Speer hätte etwas flacher fliegen müssen“, bemerkte er selbstkritisch. Bei böigem Gegenwind war es nicht leicht, den Speer sauber zum Segeln zu bringen. Alle 23 Konkurrenten hatten damit ihre Schwierigkeiten. So schafften es nur drei von ihnen, die 60 Meter zu übertreffen. Den Vorkampf beendete Manuel als Spitzenreiter. Aber im vierten Versuch gelang dem Schweden Alexander Ottosson der Siegeswurf auf 63,34 Meter. Läppische 17 Zentimeter trennten am Ende Gold und Silber. Für Manuel Croon, der nach den Vorleistungen als Fünftbester gestartet war, bedeutete der zweite Platz einen großen Erfolg, auf den er zurecht stolz sein konnte. Die Bronzemedaille ging an Jiannis Smalios (Schweden) mit 62,28 Metern.