Dreimal Gold in Gotha

Die Deutschen Meisterschaften der Masters, die vom 22. bis 24. August in Gotha (Thüringen) ausgetragen werden, verliefen für die LCR-Delegation äußerst erfolgreich. Die Favoriten, die schon im Vorfeld die deutsche Bestenliste anführten, setzten sich auch bei den Titelkämpfen durch und bescherten dem LCR drei Goldmedaillen. Hinzu kam am ersten Tag eine überraschende Bronzemedaille.

Margret Klein-Raber macht es spannend

Als erste war die W60-Athletin Margret Klein-Raber im Hammerwurf gefordert. Die vielfache Deutsche Meisterin, Europa- und Weltmeisterin begann mit einem bescheidenen Wurf auf 27,60 Meter. Der zweite Versuch war ungültig, sodass es im dritten darum ging, überhaupt in den Endkampf zu gelangen. Um dem Risiko mit zwei Drehungen zu entgehen (Die hatten überhaupt nicht geklappt.), „entschied ich mich ausnahmsweise für einen Standwurf. Das war schwieriger als angenommen.“ Mit 28,88 Metern rettete sie sich „gerade so“ als Achte in den Endkampf und sicherte sich drei weitere Versuche. Diese probierte sie mit einer Drehung, was recht gut funktionierte. Mit 35,58 Metern im vierten Durchgang rückte sie immerhin auf den zweiten Platz vor, hinter der Mitfavoritin Sabine Nies (SSC Vellmar), die 36,19 Meter vorgelegt hatte. „Im letzten Versuch habe ich das Tempo erhöht, und zu meiner Überraschung hat es zur Jahresbestleistung gereicht.“ Und zur Goldmedaille.

„Es war sehr nervenaufreibend. Ich werde mich noch lange daran erinnern“, meinte sie abends im Hotel. Zwischendurch bestritt sie auch das Kugelstoßen und belegte mit 10,37 Metern den 5. Platz.

Manuel Croon sorgt für klare Verhältnisse

Mit 39 Jahren der Jüngste im Rehlinger Team ist Speerwurf-Ass Manuel Croon. Seine Vormachtstellung in der M35-Klasse ist dank feiner Technik unbestritten. Das zeigte er in eindrucksvoller Weise am Freitagabend. Nach dem ersten Durchgang mit 58,31 Metern besaß er einem Vorsprung von fast 11 Metern. Aber zur eigenen Zufriedenheit sollte doch möglichst ein 60-Meter-Wurf her. Das gelang im fünften Durchgang, als der 800-Gramm-Speer 60,46 Meter weit flog. Der Zweitplatzierte Marcus Brieger (SV Lerchenberg Altenburg) kam auf 48,21 Meter.

Andreas Sahner weiter in Topform

Dass auch Andreas Sahner im Hammerwurf der M40 ein Überflieger ist, war seit langem klar. Zuletzt hatte er bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden mit dem vierten Platz bei den Aktiven brilliert. Seine Jahresbestleistung steht bei 65,05 Metern. Das sind fast 15 Meter mehr, als sein Verfolger aufweisen kann. Am Samstagmorgen drehte Andreas sich schon um 10 Uhr im Wurfkreis und wuchtete die 7,26 Kilo auf 63,39 Meter. Damit stand sein Sieg bereits fest. Aber im fünften Durchgang schaffte er 65,03 Meter, ein überzeugendes Zeichen seiner stabilen Topform. Auf dem Silberplatz erzielte Andre Hövelbrinks (Rhede) 49,56 Meter. Eine echte Herausforderung für Andreas Sahner werden die Masters-Europameisterschaften vom 8. bis 19. Oktober auf Madeira (Portugal) sein.

Bronze für Thomas Koch

Mittelstreckler Thomas Koch war laut Teilnehmerliste als Fünftschnellster der Klasse M40 über 1.500 Meter gestartet. Am Ende sorgte er für eine angenehme Überraschung, als er die die Ziellinie an dritter Position in 4:22,00 Minuten überquerte. Der Sieg ging an Christian Wiese (TSV Burgdorf) in 4:20,79 Minuten. Über 1.500 Meter der Klasse W50 belegte Claudia Seel mit 5:52,40 Minuten den 5. Platz.