Das beste Pfingstsportfest aller Zeiten

Pfingsten und das Rehlinger Leichtathletik-Sportfest sind zwar schon fünf Monate her. Aber erst jetzt, am Ende einer ungewöhnlich langen Leichtathletiksaison, wird sichtbar, wie sehr das Meeting dem Anspruch „Weltklasse“ zu bieten gerecht wird.

World Athletics (früher IAAF), der Leichtathletik-Weltverband, zieht eine Bilanz aller Sportfeste, die dieses Jahre über die Bühne gingen und ordnet sie nach ihrer Qualität ein. Von den 1.249 geprüften Sportfesten aus allen Kontinenten landet das Rehlinger Pfingstsportfest diesmal auf dem nie dagewesenen 28. Rang. Das ist ein Sprung nach vorn um 15 Plätze hinein in die 30 Besten der Welt. Oder anders ausgedrückt: in die nur 0,2-Prozent aller Sportfeste umfassende Elite. Bisher hatte Rehlingen die beste Platzierung mit dem 2018er Meeting auf dem schon damals beachtlichen 43. Rang erreicht.

Für die Rangliste werden zwei Komponenten herangezogen: zunächst die jeweils erbrachten Leistungen der 72 besten Teilnehmer (für Rehlingen 82.463Punkte) und die Qualität des Teilnehmerfeldes (1.960 Punkte). Diese gibt an, ob sich unter den Teilnehmern Topathleten der Weltrangliste oder Weltmeister, Olympiasieger und Medaillengewinner der letzten Meisterschaften befinden. Ist z.B. ein Weltmeister am Start, bringt das 120 Punkte ein. Die beiden Werte summieren sich auf 84.423 Zähler, was für Rehlingen ebenfalls einen Rekord darstellt. Die alte Bestmarke lag bei 82.350 Punkten.

Die ersten Plätze der Rangliste werden naturgemäß von den Großen der Diamond-League eingenommen. Auf Nummer 1 steht das Diamond-League-Finale von Zürich vor dem Finale in Brüssel und dem von NIKE großzügig gesponserten Prefontaine-Classic in Kalifornien. Es folgen die weiteren 11 Meetings der höchsten Liga. Das Berliner ISTAF findet man auf dem 18. Platz. „Der 28. Platz in der Weltrangliste erfüllt uns Organisatoren mit Stolz und ist gleichzeitig Ansporn für die 56. Auflage am 31. Mai im nächsten Jahr“, erklärt Thomas Klein, Vorsitzender des veranstaltenden LC Rehlingen, sichtlich zufrieden.

Rang zwei in Deutschland

Innerhalb Deutschlands nimmt Rehlingen wie in den beiden Vorjahren hinter Berlin den zweiten Platz ein. Es folgen Dessau als 57. und Mannheim als 98., die es unter die besten 100 in der Welt schaffen. Im Anhang befindet sich der Anfang der Weltrangliste bis zu Platz 100. Die komplette Liste kann unter folgendem Link eingesehen werden:

https://www.iaaf.org/records/competition-performance-rankings?type=2&year=2019&sortBy=score&page=1

Das Pfingstsportfest und die WM in Doha

Die Klasse des diesjährigen Sportfestes kann man auch unter einem anderen Blickwinkel bewerten. Wie viele Athleten, die dieses Jahr in Rehlingen dabei waren, gingen bei den Weltmeisterschaften in Doha an den Start? Die Antwort: Es waren beachtliche 45 Frauen und Männer, die von ihren Heimatländern zur WM entsandt wurden. Unter ihnen die Medaillengewinner/innen Piotr Lisek (Bronze im Stabhochsprung), Lukas Weisshaidinger (Bronze im Diskuswurf) und Gesa Felicitas Krause (Bronze 3000 m Hindernis). Bemerkenswert auch die acht WM-Finalisten Raphael Holzdeppe, Bo Kanda Lita Baehre (beide Stabhochsprung), Martin Wierig (Diskuswurf), Julian Weber (Speerwurf), Marusa Mismas (3000 m Hindernis), Anna Simic, Imke Onnen (beide Hochsprung) und Iryna Zhuk (Stabhochsprung). Als Disziplinen mit den meisten WM-Teilnehmern ragten der Diskuswurf der Männer mit sechs Kandidaten und der 3.000-Meter-Hindernislauf mit fünf Läuferinnen heraus.

Fotos, aufgenommen von Rolf Ruppenthal

- das 100-m-Finale mit Sieger Usheoritse Itsekiri, der den Stadionrekord mit 10,07 Sekunden egalisierte

- Usheoritse Itsekiri mit dem Maskottchen REHLI

- Stabhochspringer Bo Kanda Lita Baehre, der in Doha Sechster wurde

- Imke Onnen, die in Doha Neunte wurde

- Lukas Weisshaidinger, Diskus-Bronze bei der WM

Lutwn Jungmann

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