
Andreas Sahner überrascht bei Deutschen Meisterschaften
An den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften der Aktiven, die vom 31.7. bis 3.8.25 im Rahmen der Finals in Dresden ausgetragen wurden, nahmen drei Saarländer/innen teil. Für eine positive Überraschung sorgte dabei Hammerwerfer Andreas Sahner (LC Rehlingen). Der 40-Jährige, der seine Karriere wegen andauernder Rückenprobleme schon seit vier Jahren nach und nach ausklingen lässt, tauchte dieses Jahr wieder mit sehr ansprechenden Leistungen auf, die er dem Verschwinden der Rückenschmerzen verdankt. „Ich habe mein Training komplett umgestellt und verzichte zum Beispiel auf Krafttraining. Seitdem sind die Schmerzen weg.“ Bei den Süddeutschen Meisterschaften am 29. Juni in St. Wendel ließ er den 7.26-Kilo-Hammer auf die Jahresbestweite von 65,05 Meter fliegen. Mit dieser Weite rückte er auf Rang 8 in Deutschland vor, und mit dieser Ausgangsposition betrat er auch den Ring im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion. Sein Ziel war das Erreichen des Endkampfes der besten Acht. Nach einem missglückten Auftaktversuch (53,84 m) wuchtete er im zweiten Durchgang den Hammer auf 64,55 Meter. Er und die kleine Schar der Rehlinger Fans staunten nicht schlecht, als bis zum Schluss nur drei Konkurrenten eine größere Weite erzielen konnten. Darunter der Überflieger Merlin Hummel (LG Stadtwerke München), der eine Siegesweite von 78,17 Metern ablieferte. Als Achter gestartet, aber als Vierter geendet, mit diesem Resultat hatte Andreas Sahner nicht gerechnet. „Ich freue mich sehr. Zwar hätte ich gerne Bestleistung geworfen, aber mit 64 ½ Metern bei dem rauen Ring bin ich zufrieden.“
Es gibt wohl keinen Leichtathleten in Deutschland, der auf eine so lange Wettkampf-Karriere zurückblicken kann. Seine erste Deutsche Meisterschaft bestritt er als U-18-Jugendlicher 2001. Seitdem ist er regelmäßiger DM-Gast und landet jedes Mal unter den Besten. Nach mehreren Siegen bei nationalen Jugend- und Juniorenmeisterschaften holte er bei den Männern zweimal – 2012 und 2017 – DM-Silber. Er sieht keinen Grund, mit dem Werfen Schluss zu machen. „Solange mein Körper mitspielt und ich bei den Deutschen Meisterschaften mit entsprechenden Weiten unter den ersten Acht lande, gibt es noch keine Gedanken aufzuhören.“ Wohlgelaunt geht er die Planung für den Rest der Saison 2025 an. Er will bei den Deutschen Masters-Meisterschaften in Gotha und auch bei den Masters-Europameisterschaften auf Madeira teilnehmen.