Elena Burkard und Europameisterin Gesa Felicitas Krause starten in Rehlingen

Die Zuschauer dürfen sich bei der 55. Auflage des Rehlinger Pfingstsportfestes auf die zweifache Hindernis-Europameisterin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) freuen. Bei ihrem letzten Auftritt in Rehlingen siegte sie 2016 über 2000 Meter Hindernis und verpasste ihren inoffiziellen Deutschen Rekord über diese Distanz nur um gut fünf Sekunden. Der Start am 9. Juni wird ihr drittes Gastspiel beim Pfingstsportfest, diesmal tritt sie allerdings nicht über ihre Paradestrecke an. Stattdessen wird sie sich auf der Mittelstrecke über 1.500 Meter mit der internationalen Konkurrenz messen. Darunter sind zahlreiche Athletinnen aus Europa und Afrika, die wie sie selbst eine Bestzeit zwischen 4:05 und 4:10 Minuten haben.

Über 3000 Meter Hindernis wird unter anderem die EM-Sechste Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) die deutschen Farben vertreten. Sie debütierte im letzten Jahr beim Pfingstsportfest über diese Strecke und wurde auf Anhieb Zweite. Bei der Europameisterschaft in Berlin steigerte sie ihre Bestzeit im Finale auf 9:29,76 Minuten. Auch in der folgenden Crosslaufsaison konnte sie mit starken Leistungen überzeugen und sicherte sich neben dem DM-Titel auch Platz sechs bei der Cross-EM und Platz 23 bei der Cross-WM. Am 12. Mai hat sie über 2000 Meter Hindernis in Pliezhausen ihre Bahnsaison eröffnet. Auf der kürzeren Hindernisstrecke war sie in 6:26,72 Minuten bei schlechten Wetterbedingungen zwar etwas langsamer als im Vorjahr aber dennoch zufrieden. „Läuferisch bin ich einfach noch nicht so weit wie im vergangen Jahr zu der Zeit“, verriet sie anschließend. Da Pfingsten in diesem Jahr deutlich später liegt, könnte sie in Rehlingen schon die Norm für die Weltmeisterschaften Ende September angreifen. Für eine Teilnahme an den Titelkämpfen in Doha fordert der Deutsche Leichtathletik-Verband eine Zeit von 9:40,00 Minuten.

Hindernis-Bundestrainer Werner Klein hat ihr für Pfingstsonntag ein starkes Teilnehmerfeld zusammengestellt und glaubt, dass der Meetingrekord von 9:27,22 Minuten, der seit 2009 von Antje Möldner-Schmidt gehalten wird, fallen könnte. Herausragende Athletin ist die 23-Jährige Kenianerin Daisy Jepkemei. Die ehemalige U20-Weltmeisterin steigerte ihre Bestzeit 2018 im Weltrekordrennen von Monaco als Achte auf 9:10,71 Minuten. Mit ihrer sechs Jahre älteren Landsfrau Caroline Tuigong (PB: 9:28,81 min) ist eine weitere ehemalige U20-Weltmeisterin im Bungertstadion am Start. Sie war bei dem Rennen in Monaco als Tempomacherin im Einsatz.

Neben Elena Burkard hat sich mit Jana Sussmann (Lauf Team Haspa Marathon Hamburg) noch eine deutsche WM-Kandidatin angekündigt. Beim ISTAF in Berlin steigerte sich die dreifache EM-Teilnehmerin Anfang September auf 9:36,26 Minuten. In den letzten beiden Jahren war sie insgesamt schon dreimal schneller als die aktuelle WM-Norm. Auch die Bestzeit der erst 17-Jährigen Kenianerin Fancy Cherono stammt vom letztjährigen ISTAF. Am Ende einer langen Saison, in der sie bereits im April Platz sechs bei den Commonwealth Games im australischen Gold Coast belegte, steigerte sie sich in Berlin auf 9:32,85 Minuten. Weitere starke Teilnehmerinnen beim Pfingstsportfest sind die zweifache äthiopische Meisterin Weynshet Ansa (PB: 9:30,03 min), die türkische EM-Dritte von 2016 Özlem Kaya (PB: 9:30,23 min) und die ungarische WM-Teilnehmerin Viktoria Gyürkes (PB: 9:35,42 min).